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Artikel vom 5. Oktober 2025
Software zur Produktionssteuerung

Seit 75 Jahren werden bei dem Familienunternehmen Otto Gruber in Österreich hochwertige Heuladewagen, Dungstreuer und Aufbauladewagen gebaut.

 

Selbst in kleinen Fertigungsbetrieben sind ERP-Systeme unverzichtbar für eine effiziente Projektabwicklung. Damit sie den größtmöglichen Nutzen aus der Software ziehen können, sollte der zeitliche und finanzielle Aufwand für Administration und Modernisierung überschaubar bleiben. Auf Basis dieser Überlegungen entschieden sich die Verantwortlichen der Otto Gruber Maschinenbau GmbH für den Einsatz der Multiprojektmanagement-Software »ams.erp«.

Die Geschäftsführung der Otto Gruber GmbH suchte als Ersatz nach einem passenden ERP-System, das alle benötigten Funktionalitäten direkt im Standard mitbringt. Es sollte zudem die Möglichkeit bieten, die Definition von Workflows oder geringfügige Änderungen in Eigenregie durchzuführen. Vor diesem Hintergrund entschieden sich die Verantwortlichen für »ams.erp«.

Die Otto-Gruber-Produkte sind auf die Bedürfnisse der Landwirte im Alpenraum abgestimmt. Die Produktpalette eignet sich für alle Größen von landwirtschaftlichen Betrieben. Bilder: ams.Solution

Das Unternehmen aus Saalfelden in Österreich baut qualitativ hochwertige Heuladewagen, Dungstreuer und Aufbauladewagen, die sich speziell für den Einsatz in alpinen Hang- und Steillagen eignen. Mit 40 Mitarbeitenden liefert der Betrieb jährlich zwischen 200 und 300 Maschinen aus.

Um die erworbene Wettbewerbsposition langfristig zu festigen, legen die Geschäftsführer Heidi Lainer und Andreas Schweiger großen Wert auf eine effiziente Auftragsabwicklung. Mit dem alten ERP-System, das 2010 eingeführt worden war, fiel deren Umsetzung immer schwerer. Schließlich wurde die bei Otto Gruber eingesetzte, zehn Jahre alte Version der Software vom Anbieter abgekündigt.

Geschäftsführer Andreas Schweiger der Otto Gruber Maschinenbau, hat sich mit den anderen Verantwortlichen für »ams.erp« entschieden.

Schweiger erklärte selbstkritisch, zu lange keine Aktualisierungen vorgenommen zu haben. Der Grund war, dass der Aufwand – auch infolge weitreichender Anpassungen – immer schnell Projektstatus erreichte. Bis an den Punkt, an dem der Wechsel auf die neueste Version preislich einer Neueinführung gleichgekommen ist.

Anwenderfreundlich als Kriterium

Vor allem ein zeitgemäßes Erscheinungsbild des Systems »ams.erp« weckte Interesse. Im Rahmen von Referenzbesuchen bestätigte sich dieser Eindruck. »Im Praxisbetrieb zeigte >ams.erp˂ im Vergleich zu anderen Programmen sofort Modernität. Die Darstellung in Tabellenform hebt sich deutlich von der klassischen ERP-Formularlogik ab. Auch die umfassenden Such- und Filterfunktionen gefielen uns auf Anhieb“, erinnert sich der ERP-Projektleiter Franz Gensbichler.

Die 40 Mitarbeitenden liefern jährlich zwischen 200 und 300 Maschinen aus.

Für Geschäftsführer Schweiger spielt die Anwenderfreundlichkeit vor allem mit Blick auf die Nutzerakzeptanz eine entscheidende Rolle. Über die unterschiedlichen Darstellungsoptionen, die individuelle Anpassbarkeit der Arbeitsbereiche und die Möglichkeit, schnell zwischen Ansichten wechseln zu können, seien die Mitarbeitenden später schnell mit dem System vertraut gewesen.

Das Ziel, die gesamte Prozesslandschaft vollständig im Standard und ohne jedwede Zusatzprogrammierung abzubilden, wurde umgesetzt. Dadurch steht kontinuierlichen Release- und Versionswechseln nichts mehr im Wege, die Anwender profitieren umgehend von allen neuen Funktionalitäten. Zudem konnten die Insellösungen und Parallelsysteme, die sich zuvor infolge der eingeschränkten ERP-Prozesse etabliert hatten, sukzessive eliminiert werden.

Dass die neue Software so gut passt, liegt an ihrem Zuschnitt auf die Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung. Denn alle Maschinen der Saalfelder sind individuell. Ähnlich wie bei Pkw gibt es vielfältige Konfigurationsoptionen, etwa hinsichtlich der Fahrzeugmaße, des Fassungsvermögens oder der Anzahl der Achsen. Obwohl es das Bestreben ist, möglichst viele Bauteile zu standardisieren, gibt es fast immer einen Anteil an Sonderkomponenten, die vom ERP her Flexibilität hinsichtlich der Modifizierbarkeit der Stücklisten im laufenden Fertigungsprozess erfordern.

Diese Flexibilität bringt das neue Programm dank der Funktionalität der wachsenden Stückliste sowie der Möglichkeit des Arbeitens mit und ohne Artikelnummern mit. Was den großen Anteil der Standardkomponenten anbelangt, wird der integrierte Produktkonfigurator die Konfiguration künftig so weit wie möglich automatisieren. Das Tool hatte die Entscheidungsträger mit seiner Funktionsweise und der im Vergleich nutzerfreundlichen Bedienbarkeit überzeugt.

Standard als Maßstab

Eine Grundanforderung an das neue System waren umfangreiche integrierte Kalkulationsmöglichkeiten. Schweiger benötigte eine Software, »die sämtliche Produktions- sowie alle Material- und Personalkosten bis zum letzten Artikel und zur letzten Baugruppe berücksichtigt und zudem die Baugruppen aufsplittet.« Die Software erlaubt ebenso die kontinuierliche Verfolgung der gesamten laufenden Kosten.

Positiv bewertet der Geschäftsführer, dass sich der interne Prüfaufwand dank der inzwischen automatisierten Abläufe insgesamt reduziert hat, weil manueller Übertrag und aufwendige Doppeleinträge entfallen. Dadurch werden Personalressourcen frei, was die Mitarbeitenden in ihrer täglichen Arbeit entlastet. Sie sind zudem in der Lage, die Software nach entsprechender Unterweisung selbstständig zu bedienen. Die Benutzerfreundlichkeit kommt auch Gensbichler zugute, der sich in den Umgang mit dem SQL-Server eingearbeitet hat und weiß, wo er in der Datenbank für die Erstellung von Reports und Dashboards fündig wird.

Release-Wechsel als Chance

Besser geworden ist das Unternehmen definitiv auch hinsichtlich der Kapazitätsplanung, die zuvor provisorisch über eine ERP-externe Software erfolgte. Alle Projektbeteiligten sind nun jederzeit darüber informiert, zu welchem Termin einzelne Maschinen eingeplant sind. Sollten fehlende Teile oder die Urlaubssituation die Fertigung absehbar beeinträchtigen, können Projekte verschoben werden. Speziell der Vertrieb, der bis zur Maschinenübergabe den Kontakt zu den Kunden hält, profitiert von den exakten Zeitangaben, die über visualisierte Dashboards bereitgestellt werden.

Die eigenständige Erstellung von Reports und Dashboards zeigt, dass es gelang, möglichst viel im System selbst erledigen zu können. Zudem haben die Release-Wechsel ihren Schrecken verloren. »Von den letzten Updates, die meist nach einem Tag erledigt waren, haben die Nutzer kaum etwas mitbekommen. Sie konnten einfach weiterarbeiten – mit erweiterter Funktionalität«, resümiert der Geschäftsführer feststellt.

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