Neue WMM-»Jumbos« von Schneider vorgestellt

Artikel vom 26. Mai 2025
Sensorsysteme

Dr. Heinrich Schneider Messtechnik erweitert seine Wellenmessmaschinen-Serie WMM um großformatige Modelle mit neuen Sensorlösungen. Die »Jumbos« WMM 1500 und WMM 2200 feierten ihre Premiere auf der CONTROL 2025 in Stuttgart und richten sich an Anwender mit besonders langen und komplexen Werkstücken.

Der neue Multisensor-Messkopf mit Kamera, taktil-scannenden Messtaster SP25 und dem chromatisch-konfokalen Weißlicht-Sensor bildet das Herzstück der neuen Baureihe. (Bild: Schneider Messtechnik)

Die Dr. Heinrich Schneider Messtechnik GmbH hat auf der CONTROL 2025 in Stuttgart ihre neu entwickelten Wellenmessmaschinen »WMM 1500« und »WMM 2200« vorgestellt. Diese erweitern die bestehende WMM-Serie nach oben und sind speziell für große und komplexe Werkstücke konzipiert. Je nach Modell lassen sich Messlängen bis zu 2200 mm sowie Messkreisdurchmesser bis zu 400 mm realisieren. Mit dem modularen Aufbau der Serie sind sogar kundenspezifische Lösungen bis zu 3000 mm Länge und 600 mm Durchmesser möglich.

Zentrales Element der neuen Maschinen ist ein überarbeiteter Multisensor-Messkopf mit separaten Zustellachsen für einen taktil-scannenden Taster (SP25) und einen chromatisch-konfokalen Weißlichtsensor. Diese Kombination ermöglicht unter anderem auch die zuverlässige Messung nicht zylindersymmetrischer Konturen sowie die Integration von Form- und Rauheitsmessungen. Ein automatischer Temperatursensor stellt zusätzlich sicher, dass Werkstück und Maschine in die Temperaturkompensation einbezogen werden.

Auch die Beleuchtung wurde überarbeitet: Hochleistungs-LED- und koaxiale Auflichtlösungen ermöglichen präzise Messungen an Konturen, die im Durchlicht nicht erfassbar sind. Die Maschinen basieren auf einer Monoblock-Konstruktion mit bionisch optimierten Strukturen für hohe Steifigkeit bei reduziertem Gewicht – entscheidend für präzise und reproduzierbare Ergebnisse.

Vielseitige Ausstattung

Ein weiteres Merkmal der »Jumbos« ist die Vielseitigkeit der Ausstattung: Verzahnungen können mit integrierter HAWK-Software erfasst werden, motorische Gegenhalter sorgen für exakte Positionierung der Gegenspitze, und auch dünnwandige Hohlwellen lassen sich dank einstellbarem Anpressdruck zuverlässig spannen. Zudem verfügt das System über eine geblitzte Bildaufnahme während der Achsbewegung und eine beheizbare Tastergarage für automatischen Wechsel von bis zu sechs Tastermodulen.

Die aktuelle Version der Auswertesoftware SAPHIR (v7) punktet mit einer intuitiven Bedienoberfläche und umfangreichen Messfunktionen, die dem Anwender präzise Ergebnisse ermöglichen – unabhängig vom Erfahrungsstand. Die Maschinen lassen sich manuell oder automatisiert beladen und erfüllen mit moderner Lichtschrankentechnologie aktuelle Sicherheitsstandards.

Bereits vor der offiziellen Vorstellung auf der Messe wurden erste Modelle erfolgreich bei Pilotkunden in Betrieb genommen. Damit festigt Schneider Messtechnik seine Position als Anbieter robuster, präziser und vielseitiger Messtechnik für industrielle Anwendungen. Die Geräte finden branchenübergreifend Anwendung, etwa in der Automobil- und Zulieferindustrie, im Maschinenbau oder in der Medizintechnik.

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