Elektroexporte legen leicht zu

Artikel vom 24. März 2022
Sonstige Dienstleistungen

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Januar ihre Exporte um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 16,9 Milliarden Euro gesteigert. »Allerdings fiel der Anstieg geringer aus als bei Produktion und Umsatz, die im gleichen Monat um zwölf beziehungsweise sieben Prozent zugelegt haben«, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Januar ihre Exporte gesteigert. Bild: ZVEI

Außenhandel mit Russland und der Ukraine

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im vergangenen Jahr Waren im Wert von 3,8 Milliarden Euro nach Russland geliefert. »Das entspricht einem Anteil von 1,7 Prozent an den gesamten Elektroausfuhren und Platz 16 im Abnehmerranking“, berichtete Gontermann.

Der Elektro-Außenhandel zwischen Deutschland und der Ukraine war 2021 ausgeglichen. Bild: ZVEI

Im Januar 2022 – also vor Kriegsbeginn – betrugen die Branchenausfuhren nach Russland 292 Millionen Euro (plus 31,3 Prozent). Auf der Importseite spielt Russland keine Rolle. Die deutschen Elektroeinfuhren von dort lagen im Gesamtjahr 2021 bei 264 Millionen Euro.

Im Gegensatz dazu war der Elektro-Außenhandel zwischen Deutschland und der Ukraine im vergangenen Jahr ausgeglichen. Elektroexporten in Höhe von 589 Millionen Euro standen Importe im Wert von 612 Millionen gegenüber. Die Ukraine nahm damit Platz 46 im Abnehmerranking ein. Im ersten Monat dieses Jahres lagen die Branchenausfuhren in die Ukraine bei 47 Millionen Euro (plus 28,3 Prozent).

Deutlicher Importüberschuss

Der Zuwachs bei den Importen elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland war wesentlich stärker. Sie legten im Januar mit plus 12,3 Prozent gegenüber Vorjahr zweistellig zu und kamen auf 18,5 Milliarden Euro.

Der Zuwachs bei den Importen elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland war stärker als bei den Exporten. Bild: ZVEI

»Damit stand im Januar ein deutlicher Importüberschuss von 1,6 Milliarden Euro im Elektro-Außenhandel zu Buche. In der Vergangenheit waren Exportüberschüsse die Regel, wenn auch die Bilanz für das Gesamtjahr 2021 mit Ausfuhren von 224,6 Milliarden Euro und Einfuhren von 221,7 Milliarden Euro nur noch leicht zu Gunsten der Exporte ausfiel“, erklärte Gontermann.

Die deutschen Elektroexporte nach China sind 2021 eingebrochen. Bild: ZVEI

Die Branchenausfuhren nach Großbritannien (plus 26,6 Prozent auf 719 Millionen Euro), Südkorea (plus 26,1 Prozent auf 248 Millionen Euro) und in die USA (plus 20,6 Prozent auf 1,6 Milliarden) haben im Januar besonders kräftig zugelegt. Auch im Exportgeschäft mit der Schweiz (plus 14,5 Prozent auf 651 Millionen Euro) und Japan (plus 10,3 Prozent auf 234 Millionen Euro) wurden zweistellige Zuwächse erzielt. Die Elektroausfuhren nach Schweden (plus 5,8 Prozent auf 363 Millionen Euro), Rumänien (plus 4,9 Prozent auf 360 Millionen Euro), Tschechien (plus 3,8 Prozent auf 821 Millionen Euro) und Ungarn (plus 2,1 Prozent auf 547 Millionen Euro) zogen ebenfalls an.
Leicht hinter dem Vorjahreswert zurück blieben die Lieferungen in die Länder der Eurozone (minus 0,8 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro). Bei den Exporten nach China (minus 5,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro) und nach Polen (minus 16,2 Prozent auf 772 Millionen Euro) waren die Rückgänge ausgeprägter.

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