parts2clean: Geiss zeigt »Varibox 250«, neue Marke und wässrige Reinigung
Teilereinigung
Neue Lösungen für die Teilereinigung: Die Richard Geiss GmbH zeigt auf der parts2clean (7.–9.10., Stuttgart) die doppelwandige »Varibox 250«, eine neue Marke und erweiterte Angebote in der wässrigen Reinigung. Dazu kommen Services von der Lohnentfettung bis zur Laboranalytik. Termin und Ort: Halle 10, Stand C28.

Unverwechselbar: eine optische Trennung von Frischware (blau) und Altware (gelb). Foto: Richard Geiss GmbH
Die Richard Geiss GmbH bringt zur parts2clean drei Themen mit: eine neue Marke, die »Varibox 250« und den Ausbau des Geschäfts im Bereich wässriger Reinigung. Als Plattform dient die Leitmesse für die industrielle Teile- und Oberflächenreinigung in Stuttgart vom 7. bis 9. Oktober. Geiss stellt in Halle 10, Stand C28 aus.
»Varibox 250«: Sicherheitsgebinde mit klarer Trennung
Die neue »Varibox 250« ist ein doppelwandiges Sicherheitsgebinde für modifizierte Alkohole und Kohlenwasserstofflösungen. Sie besteht aus robusten Monomaterialien und ist zu 99 % recycelbar. Transport und Lagerung erfolgen ohne zusätzliche Auffangwanne. Zur Vermeidung von Verwechslungen gibt es eine optische und technische Trennung: Blau steht für Frischware, Gelb für Altware; unterschiedliche Kupplungen (3-/4-Pin) sichern den Prozess. Mit 600 × 800 × 1.200 mm ist das Gebinde kompakt, per Stapler oder Hubwagen bewegbar und bis 522 kg stapelbar. Optional erlaubt die Connect-Variante eine mobile, digitale Überwachung.
Wässrige Reinigung als zusätzliches Standbein
Zur Erweiterung des Portfolios integriert Geiss die N2J CleanTech GmbH mit Sitz in Leipheim. Damit stärkt das Unternehmen seine Kompetenzen in der wässrigen Bauteilreinigung sowie bei Labordienstleistungen für Prozess- und Qualitätskontrolle. Kunden profitieren von einem breiteren Angebot – von der Auswahl des Verfahrens bis zur analytischen Absicherung im hauseigenen Labor. »Die Verbindung unserer Kompetenzen ermöglicht individuelle und zukunftssichere Reinigungslösungen, ohne die Eigenständigkeit der Marken aufzugeben«, sagt Bastian Geiss.
Lösemittel: Kreislauf statt Einweg
Seit Jahrzehnten setzt Geiss auf Lösemittelrückgewinnung und -recycling. Die aufbereiteten Destillate erreichen 100 % der Originalware-Qualität. Beispiel »GEISS PER« (Perchlorethylen): Hier beträgt die CO₂-Einsparung rund 90 % gegenüber Frischware. Auch im Energiemanagement verfolgt Geiss ein Kreislaufprinzip: Etwa ein Drittel der benötigten Heizenergie wird eigenständig bereitgestellt, beim Strom sind es rund 60 %. Durch Wärmerückgewinnung, regenerative Quellen und »Waste to Energy« spart das Unternehmen jährlich etwa 2.500 t CO₂ ein.
Lohnreinigung für Metallbearbeiter
Am Standort Offingen betreibt Geiss Lohnentfettung für die metallverarbeitende Industrie, z. B. Automobilzulieferer. In den Anlagen kommen hochreine Rezyklate zum Einsatz, deren Qualität laut Unternehmen der Frischware entspricht. Je nach Lösemittel lassen sich so 46–92 % CO₂ gegenüber Frischware einsparen. Die Dienstleistung wurde 2012 gestartet; 2016 investierte Geiss über zwei Millionen Euro in eine 800 m²-Halle und eine High-End-Entfettungsanlage. 2019 folgte eine weitere Teilereinigungsanlage.
Unternehmen
Die Richard Geiss GmbH mit Sitz in Offingen (Landkreis Günzburg) bereitet Lösemittel destillativ auf und beliefert u. a. die industrielle Oberflächen-, Textil-, chemische und pharmazeutische Industrie. Etwa 110 Mitarbeitende sind in Offingen beschäftigt. Die genehmigte Aufbereitungskapazität liegt bei 50.000 t pro Jahr. Zertifizierungen: ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, ISO 50001 sowie Entsorgungsfachbetrieb. Gegründet 1959 von Richard Geiss, wird das Familienunternehmen heute in dritter Generation von Bastian Geiss geführt.