ZwickRoell investiert 11 Mio. Euro in neues Training Center in Ulm
Geräte und Systeme
ZwickRoell baut am Standort Ulm ein neues Training Center für Ausbildung und Weiterbildung. Die 11-Millionen-Euro-Investition bündelt moderne Lernkonzepte und neueste Technik unter einem Dach – inklusive Photovoltaikanlage. Die Fertigstellung ist für Dezember 2025 geplant, erste Nutzung zur testXpo im Oktober.

Visualisierung des ZwickRoell Training Centers (Bildquelle: Seidel Architekten und Generalplaner GmbH)
Der Prüfmaschinenhersteller ZwickRoell investiert rund 11 Millionen Euro in den Bau eines neuen Training Centers am Unternehmenssitz in Ulm. Mit dem Spatenstich fiel im Mai 2025 der Startschuss für das zukunftsorientierte Projekt, das sowohl die Ausbildung als auch die Weiterbildung in einem zentralen Gebäude zusammenführt. Die Fertigstellung des dreigeschossigen Gebäudes mit etwa 2.100 Quadratmetern Nutzfläche ist für Dezember 2025 geplant. Teile des Gebäudes sollen jedoch bereits im Oktober zur Fachmesse testXpo als Ausstellungsfläche genutzt werden.
»Juniorfirma«-Konzept für Auszubildende
Im neuen Ausbildungszentrum werden künftig die mechanische und elektrische Lehrwerkstatt sowie der Bereich Werkstoffprüfung untergebracht. Ebenfalls Teil des Konzepts ist die »Juniorfirma«, ein praxisnahes Projekt für die derzeit rund 100 Auszubildenden und Studierenden des Unternehmens. Hier lernen die Nachwuchskräfte unternehmerisches Denken und Handeln, produzieren eigene Produkte und organisieren Veranstaltungen.
»Mit dem zentralisierten Training Center und den modernen Räumlichkeiten schaffen wir eine perfekte Lernumgebung, die effiziente Prozesse und die Entwicklung eines starken Gemeinschaftsgefühls fördert«, sagt Amelie Ruchti, Ausbildungsleiterin bei ZwickRoell. Die neue Infrastruktur ermögliche die Umsetzung moderner Lernkonzepte und digitaler Technik – mit positiven Effekten auf Motivation und Ausbildungsqualität.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Weiterbildung: Im neuen Gebäude sind vier Schulungsräume für die internationalen Sales- und Service-Trainings vorgesehen. Ziel ist eine praxisnahe Wissensvermittlung rund um statische und dynamische Prüfmaschinen. Für Anna Ruhland, Aufsichtsratsmitglied und Tochter des Mehrheitsgesellschafters Dr. Jan Stefan Roell, ist der Bau ein klares Zeichen: »Wir glauben fest an die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung für die Zukunft unseres Unternehmens. Der Bau zeigt auch unsere regionale Verantwortung und sichert langfristig hochqualifizierte Fachkräfte.«
Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine Rolle im Bauprojekt: Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert, die jährlich bis zu 14,4 Megawattstunden Strom erzeugen soll. Damit will das Unternehmen seine Energieversorgung am Standort unabhängiger gestalten. Die architektonische Planung übernahm das Ulmer Büro Seidel, das den Neubau im typischen Stil der ZwickRoell-Gebäude realisiert.
Mit dieser Investition bekräftigt ZwickRoell seine langfristige Bindung an den Standort Ulm sowie sein Engagement für zukunftsfähige Fachkräfteentwicklung.