Miba reduziert CO2-Emissionen in der Gleitlagerproduktion durch Einsatz von recyceltem Lösemittel

Artikel vom 30. Oktober 2024
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Die Miba Gleitlager Austria GmbH setzt zur Entfettung ihrer Produkte ab sofort auf recyceltes Perchlorethylen (PER) der Richard Geiss GmbH und spart dadurch 73 Prozent CO2 im Vergleich zu frisch produziertem Lösemittel. Diese Umstellung ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Miba AG, die bis 2040 CO2-neutral werden will.

Auf dem Prüfstand (v. l.): Manuel Huihui (Richard Geiss) und Manuel Krallinger (Miba) begutachten ein Gleitlager. Foto: Ingo Jensen/Richard Geiss GmbH

Auf dem Prüfstand (v. l.): Manuel Huihui (Richard Geiss) und Manuel Krallinger (Miba) begutachten ein Gleitlager. Foto: Ingo Jensen/Richard Geiss GmbH

Die Miba Gleitlager Austria GmbH setzt in der Produktion von Gleitlagern auf recycelte Lösemittel und spart damit signifikant CO2 ein. Anstatt Frischware verwendet das Unternehmen ab sofort das recycelte Perchlorethylen (PER) der Richard Geiss GmbH. Diese Umstellung im Entfettungsprozess reduziert die CO2-Emissionen in der Gleitlagerproduktion um 73 Prozent.

Die nachhaltige Transformation der Produktion ist ein wichtiger Schritt für die Muttergesellschaft, die Miba AG, die sich das Ziel gesetzt hat, bis 2040 klimaneutral zu werden. Neben technischen Produkten zur Förderung, Übertragung und Speicherung von Energie sollen auch betriebliche Prozesse auf Ressourcenschonung und Emissionsreduktion umgestellt werden.

Michael Trausner, Lead-Buyer bei Miba Gleitlager Austria, zeigt sich zufrieden: »Wir waren anfangs skeptisch, ob sich unser hoher Qualitätsanspruch mit recycelten Lösemitteln vereinbaren lässt. Nach erfolgreichen Tests war die Entscheidung klar, und heute sind wir froh, diesen Schritt gegangen zu sein.« Der Prozess verlief ohne Veränderung der Parameter in den bestehenden Anlagen, was eine reibungslose Umstellung ermöglichte.

Die Umstellung auf recyceltes PER erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Richard Geiss GmbH, die den gesamten Prozess fachlich begleitete und mit umfangreichen Labortests absicherte. Diese Tests und die Beratung sicherten die hohe Qualität der entstehenden Produkte – eine Voraussetzung, um auch in anspruchsvollen Anwendungen, wie der Luftfahrt, höchste Reinheit der Teile zu gewährleisten.

Die positiven Umweltauswirkungen der Umstellung sind signifikant: Im Jahr 2023 bezog Miba über vier Tonnen recyceltes PER und sparte damit allein 13,53 Tonnen CO2 ein. Diese Einsparungen dokumentiert die Richard Geiss GmbH mit einer speziellen Urkunde für ihre Kunden. Die Richard Geiss GmbH ist seit Jahrzehnten auf die Rückgewinnung von Lösemitteln spezialisiert und bietet ein hohes Maß an Liefertreue. Einmal monatlich erfolgt die Belieferung der Miba in Sicherheitsbehältern durch die firmeneigene Fahrzeugflotte.

Manuel Krallinger, Project Manager Electroplating & Lacquer Coating bei Miba, hebt hervor: »Die hohe Stabilität unseres Entfettungsprozesses blieb erhalten, eine essenzielle Anforderung an die Qualität der Rezyklate.« Bastian Geiss, Geschäftsführer der Richard Geiss GmbH, ergänzt: »Unsere Rezyklate erreichen die Qualität der Frischware und tragen zugleich zur Ressourcenschonung bei.« Die wiederholte Destillation des PER-Rezyklats reduziert den Bedarf an neuen Rohstoffen und unterstreicht das Umweltengagement beider Unternehmen.

Die nachhaltige Entfettung hat Vorbildcharakter für weitere Produktionsstätten der Miba. »Nachdem sich die Umstellung in Laakirchen bewährt hat, prüfen wir nun, auch an anderen Standorten auf recyceltes PER zu setzen«, erklärt Trausner. In Österreich betreibt die Miba Gleitlager Austria GmbH neben Laakirchen zwei weitere Standorte mit Entfettungsanlagen.

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