3D-Scanner im Smartphone-Format
Berührungsloses Messen
Die Scoobe3D GmbH mit Sitz in Augsburg erhält von Bayern Kapital im Rahmen einer Seed-Finanzierungsrunde über den Innovationsfonds EFRE eine Kapitalstärkung im sechsstelligen Bereich. Co-Investoren sind zwei Business Angels.
Das Hightech-Start-up hat einen hochpräzisen 3D-Scanner im handlichen und einfach zu bedienenden Format eines Smartphones entwickelt. Das Gerät erstellt professionelle 3D-Scans von Gegenständen, selbst wenn deren Oberflächen reflektieren.
Das Start-up wurde Anfang 2018 gegründet und hat aktuell 13 Mitarbeiter. Der Scoobe3D-Scanner ist ein eigenständiges, mobiles Gerät im handlichen Smartphone-Format und wird vom Nutzer mit laufender Kamera und eigenem Display, ähnlich wie bei einer Panoramaaufnahme auf dem Handy, um das Scan-Objekt herumgeführt. Das Gerät lässt sich intuitiv bedienen und gibt genaue Anweisungen, wie der Scan durchzuführen ist. Mittels einer neuen Technologie lassen sich auch glänzende oder reflektierende Oberflächen erfassen und bei geringem Aufwand 3D-Scans mit einer Genauigkeit von 0,1 Millimetern erstellen.
„Die Nachfrage nach 3D-Scans ist riesig“, berichtet Julian Berlow, Geschäftsführer von Scoobe3D. „Wir glauben, dass 3D-Daten zukünftig genauso einfach zugänglich sein sollten wie ein 2D-Foto. “
Dr. Georg Ried, Geschäftsführer von Bayern Kapital, erklärt: „Scoobe3D adressiert mit seiner innovativen Technologie ein breites Spektrum verschiedener Zukunftsbranchen. In den kommenden Jahren wird der Marktbedarf für 3D-Scanner signifikant ansteigen. Das Gründerteam ist hervorragend vernetzt und verzeichnet bereits Aufträge aus unterschiedlichen Sektoren. Die Kombination daraus macht Scoobe3D für uns zu einem vielversprechenden Investment im bayerischen Hightech-Segment.“
3D-Scans von Werkstücken und Alltagsgegenständen sind aufwändig. Die großen, unhandlichen Scan-Geräte liefern mitunter erst nach umständlicher Vorbereitung des Scan-Objekts brauchbare Ergebnisse. So müssen auf dem Objekt Referenzpunkte markiert oder reflektierende Oberflächen erst mit Kreidespray präpariert werden, um Scan-Fehler zu vermeiden.
Der Scanner ist vor allem für den Maschinenbau und das Konstruktionswesen geplant. Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist der Scanner auch für ein breites Spektrum entwickelnder und produzierender Unternehmen, beispielsweise für die Orthopädie, interessant.